Windows fährt nicht herunter: So lösen Sie das Problem

Dass ein Windows-PC sich nicht herunterfahren lässt, kann verschiedene Ursachen haben – von Softwareproblemen über fehlerhafte Systemeinstellungen bis hin zu Schadprogrammen. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie die häufigsten Fehlerquellen erkennen und beheben können.
Autostart-Programme kontrollieren
Ein häufiger Grund für das Nicht-Herunterfahren ist eine Anwendung, die im Hintergrund weiterläuft und den Prozess blockiert. Viele dieser Programme starten automatisch beim Hochfahren des Rechners mit – ohne dass der Nutzer es bemerkt.
Um das zu überprüfen, öffnen Sie den Task-Manager. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und wählen Sie „Task-Manager“. Im Reiter „Autostart“ werden alle Programme gelistet, die beim Systemstart geladen werden.
Deaktivieren Sie hier zunächst alle Einträge und starten Sie den PC neu. Funktioniert das Herunterfahren dann reibungslos, können Sie die Autostart-Einträge einzeln wieder aktivieren. So identifizieren Sie gezielt die problematische Anwendung. Achten Sie besonders auf unbekannte Programme – möglicherweise handelt es sich um Schadsoftware, die ein Antivirenprogramm erkennen und entfernen sollte.
Windows-Systemdateien überprüfen und reparieren
Defekte Systemdateien können verhindern, dass Windows ordnungsgemäß heruntergefahren wird. Zum Glück bietet Windows ein eigenes Tool, um beschädigte Dateien automatisch zu erkennen und zu reparieren.
Öffnen Sie das Startmenü, geben Sie „cmd“ ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Geben Sie den Befehl sfc /scannow
ein und drücken Sie [Enter]. Das System durchsucht nun alle geschützten Dateien und ersetzt fehlerhafte Versionen durch funktionierende.
Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern. Nach Abschluss des Scans empfiehlt es sich, den PC neu zu starten und das Herunterfahren erneut zu testen.
Schnellstart deaktivieren
Ein weiteres bekanntes Problem ist die Schnellstart-Funktion, die seit Windows 8 standardmäßig aktiviert ist. Sie soll den Bootvorgang beschleunigen, kann aber dazu führen, dass das System nicht richtig herunterfährt.
So deaktivieren Sie diese Funktion:
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Öffnen Sie das Startmenü und geben Sie „Systemsteuerung“ ein.
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Wählen Sie die Ansicht „Kleine Symbole“ und klicken Sie auf „Energieoptionen“.
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Links finden Sie den Punkt „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“ – klicken Sie darauf.
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Im oberen Bereich erscheint die Option „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“. Klicken Sie darauf und geben Sie bei Bedarf Ihre Administrator-Zugangsdaten ein.
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Entfernen Sie das Häkchen bei „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“.
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Speichern Sie die Änderungen.
Starten Sie danach den PC neu. Häufig sorgt bereits das Deaktivieren des Schnellstarts dafür, dass das System wieder korrekt herunterfährt.
Fazit
Ein Windows-PC, der sich nicht herunterfahren lässt, muss kein Grund zur Sorge sein. Mit wenigen Schritten – vom Überprüfen des Autostarts über das Reparieren von Systemdateien bis zur Deaktivierung des Schnellstarts – lässt sich das Problem in den meisten Fällen schnell beheben. Wer regelmäßig seine Software aktualisiert und ein zuverlässiges Antivirenprogramm nutzt, beugt derartigen Fehlern zusätzlich vor.