Kostenlose Bürosoftware: OpenOffice als Alternative zu Microsoft Office

OpenOffice zählt zu den bekanntesten kostenlosen Office-Paketen auf dem Markt. Obwohl die Software mittlerweile nur noch selten aktualisiert wird, bleibt sie bei vielen Nutzerinnen und Nutzern beliebt – nicht zuletzt wegen ihrer breiten Funktionspalette. Wer jedoch regelmäßige Updates und moderne Funktionen bevorzugt, greift besser zum enger verwandten LibreOffice, das aus dem ursprünglichen OpenOffice-Projekt hervorgegangen ist.
Umfangreiche Büro-Suite für den Alltag
OpenOffice bietet eine komplette Sammlung an Anwendungen für typische Büroarbeiten: Dazu gehören die Textverarbeitung Writer, die Tabellenkalkulation Calc, das Präsentationsprogramm Impress, das Grafik-Tool Draw sowie die Datenbank-Anwendung Base. Damit deckt das Paket ähnliche Einsatzbereiche ab wie Microsoft Office mit Word, Excel und PowerPoint – allerdings ohne Lizenzkosten.
Ein großer Vorteil liegt in der Kompatibilität: OpenOffice kann Dateien aus dem Microsoft-Universum öffnen und bearbeiten, etwa DOC-, XLS- oder PPT-Dateien. Auch der Export ins PDF-Format ist standardmäßig integriert.
Schreiben, Rechnen, Präsentieren
Mit Writer lassen sich Texte jeder Art verfassen – vom einfachen Brief bis hin zu umfangreichen Dokumenten mit Tabellen, Bildern und Formatvorlagen. Eine integrierte Rechtschreibprüfung unterstützt beim fehlerfreien Schreiben, automatische Korrekturvorschläge sowie Worterkennungen erleichtern zusätzlich die Arbeit. Wer diese Funktionen nicht benötigt, kann sie im Menü individuell deaktivieren. Formatvorlagen lassen sich bequem über die Seitenleiste verwalten.
Calc steht Excel in vielen Bereichen kaum nach. Die Software bietet umfangreiche Funktionen zur Berechnung und Analyse von Zahlen – etwa für Buchhaltung, Haushaltsplanung oder Statistiken. Dabei können Daten aus verschiedenen Zellen miteinander verknüpft und komplexe Formeln erstellt werden.
Impress bietet eine solide Grundlage für Präsentationen. Nutzerinnen und Nutzer können zwischen vordefinierten Vorlagen wählen oder eigene Folienlayouts gestalten. Animationen, Übergänge und multimediale Inhalte sorgen für Dynamik. Präsentationen lassen sich im OpenDocument-Format oder als PowerPoint-Datei speichern. Dabei kann es gelegentlich zu kleinen Abweichungen im Layout kommen.
Kompatibilität und Datenbankfunktionen
Neben den OpenDocument-Formaten wie ODT, ODS oder ODP verarbeitet OpenOffice auch Microsoft-Dateien wie DOCX, XLSX und PPTX. Der Export in CSV, TXT oder PDF ist ebenfalls möglich. Die Datenbank-Komponente Base basiert auf der HSQL-Technologie und bietet einfache Lösungen zur Verwaltung größerer Datenmengen. Für die volle Funktionalität ist eine installierte Java-Umgebung erforderlich – OpenOffice läuft jedoch auch ohne Java, wenn auf Datenbankfunktionen verzichtet wird.
Flexibler Einsatz auf verschiedenen Systemen
OpenOffice ist für Windows, macOS und Linux erhältlich und kann auf Wunsch auch als portable Version genutzt werden. Dabei lässt sich das Programm auf einem USB-Stick speichern und direkt auf jedem Windows-Computer ausführen. Für Linux-Systeme ohne native Unterstützung hilft oft die Wine-Laufzeitumgebung weiter, mit der sich Windows-Programme unter Linux starten lassen.
Erweiterungsmöglichkeiten
Wer zusätzliche Funktionen benötigt, kann auf eine Vielzahl von Erweiterungen zurückgreifen. Diese beinhalten unter anderem Wörterbücher, Vorlagen für Präsentationen oder Tabellen und spezielle Tools für bestimmte Aufgabenbereiche. Erweiterungen lassen sich über die offizielle Projektseite einbinden.
Antworten auf häufige Fragen
Ist OpenOffice kostenlos?
Ja, sowohl der Download als auch die Nutzung sind komplett kostenfrei – für private wie auch gewerbliche Anwender. Vorsicht ist bei kostenpflichtigen Angeboten geboten: Diese sind in der Regel nicht seriös.
Welche Betriebssysteme werden unterstützt?
OpenOffice funktioniert unter Windows, macOS und verschiedenen Linux-Distributionen.
Kann OpenOffice erweitert werden?
Ja, über Add-ons und Vorlagen lässt sich der Funktionsumfang individuell anpassen.
Welche Formate nutzt OpenOffice?
Die Software setzt auf OpenDocument-Standards (z. B. .odt, .ods, .odp), unterstützt aber auch gängige Formate wie .docx, .xlsx, .pptx, .csv oder .pdf.
Wie gut funktioniert die Zusammenarbeit mit Microsoft Office?
OpenOffice kann Microsoft-Dateien öffnen und bearbeiten. Dabei ist die Kompatibilität in den meisten Fällen gut, es kann jedoch bei komplexen Layouts zu kleineren Abweichungen kommen.
OpenOffice bleibt trotz seltener Updates eine solide Wahl für alle, die ein kostenloses, vielseitiges Office-Paket suchen. Wer häufiger mit Microsoft-Dokumenten arbeitet oder auf regelmäßige Aktualisierungen Wert legt, findet mit LibreOffice jedoch eine noch aktivere Alternative.